Bühnenbildner, Grafiker, Architekt und Möbeldesigner. Als Bühnenbildner war er in der Anfangszeit des Befreiten Theaters (Osvobozené divadlo) tätig. Kurz arbeitete er im Pariser Atelier von Le Corbusier, 1936 gewann er eine Goldmedaille auf der Triennale in Mailand in der Kategorie Theaterausstattung. 1938 reiste er in die USA, wo er den tschechoslowakischen Pavillon für die Weltausstellung in New York und für die Ausstellung in San Francisco vorbereitete. Er blieb in den USA und wirkte als Professor an Universitäten. Er ging von Kubismus aus, aber er tendierte allmählich zu Einfachheit und zur Vielseitigkeit des Funktionalismus. Er war vor allem ein Wegbereiter des Theaterkonstruktivismus. In der Möbelindustrie war er ein Befürworter des funktionalistischen Standarddesigns für die Serienproduktion. Er ist Mitautor des Werkes Design for Use von 1944. In der Baba-Siedlung entwarf er mit Evžen Linhart das Lisý-Haus.

Antonín Heythum

(*1901 Most +1954 Rottach, Bayern)

1920-1924
Studium von Architektur, Hochbau und Schiffsbau an der Tschechischen Technischen Universität Prag

1924-1939
Architekt, Designer und Bühnenbildner in Prag

1939
Emigration in die USA

1940-1941
Lehrer an der New School for Social Research New York City

1941-1946
Lehrer am California Institute of Technology

1946-1950
Lehrer an der Syracuse University

Bedeutendste Projekte 

1924-1938
Bühnenbildentwürfe für führende tschechische Theater

1932
Einfamilienhaus für Marie und Emanuel Lisý (Zusammenarbeit mit Evžen Linhart), Baba, Prag – Dejvice

1935 
Tschechoslowakischer Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel

implementierte Konstruktionen auf Villenkolonie Baba

1932 Einfamilienhaus für Marie und Emanuel Lisý (Zusammenarbeit mit Evžen Linhart), Baba, Prag - Dejvice